lat. Phaseolus vulgaris L.
Englisch: Purple Runner Beans
Stangenbohnen – Blauhilde
Schwachzehrer
Aussaat
Aussaat: | Mai – Juli |
Ort: | Freiland |
Saattiefe: | 4 cm |
Keimtemp.: | 15 – 20 °C |
Keimdauer: | 8 – 12 Tage |
Reihenabstand: | 70 cm |
Pflanzabstand: | 40 cm |
Ernte: | Juli – September |
Geschichte
Die Stangenbohne besitzt viele Namen, darunter beispielsweise Gartenbohne oder Grüne Bohne. Die Pflanzen gehören zur Unterfamilie der Schmetterlingsblütler, was sich auf ihre weißen Blüten bezieht. Der Begriff „Stangenbohne“ beschreibt Vertreterinnen der Pflanze, die sich aufwärts winden. Dabei erreicht die Pflanze zwischen zwei und vier Meter an ihrer Stütze. Sie windet sich immer gegen den Uhrzeigersinn.
Heute kennen wir ausschließlich die hier beschriebene Kulturform, die mit großer Wahrscheinlichkeit aus der Phaseolus aborigineus entstand. Funde aus der südamerikanischen Herkunftsregion belegen, dass die ersten Stangenbohnen schon um 6000 vor Christus kultiviert wurden. Auch zu dieser Zeit gab es die Pflanzen bereits mit Bohnen in unterschiedlichen Farben und Musterungen.
Ernährung
Nährwerte | pro 100 g |
Eiweiß | 2,0 g |
Fett | 0,0 g |
Kohlenhydrate | 2,9 g |
davon Zucker | 2,9 g |
Ballaststoffe | 10,9 g |
Kalorien | 41,0 kcal / 172,0 kJ |
Gesundheit
Die Bohnen sind in ungekochtem Zustand giftig. Dafür verantwortlich ist der Wirkstoff Phasin, das zahlreiche, teilweise lebensgefährliche Vergiftungserscheinungen auslösen kann. Der Giftstoff kann nur durch ausreichend langes Kochen der Bohnen zerstört werden, wodurch sie genießbar werden. Die Schalen der Bohnen werden Tees zugesetzt, die gegen Nieren- und Blasenerkrankungen helfen sollen.
Die Bohnenschalen haben eine harntreibende Wirkung und sollten daher nur in Maßen konsumiert werden. In der Volksheilkunde wird sie bei Diabetes empfohlen.
Vermehrung
Die Stangenbohne lässt sich relativ einfach vermehren. Das Saatgut, die Bohnen, werden entnommen und getrocknet. Im Folgejahr wird das Saatgut entweder im Topf oder direkt im Beet etwa 2,5 – 4 cm in die Erde gelegt. Wichtig ist, dass Bohnen zur Aussaat verwendet werden, die vollkommen ausgereift sind, so dass das Saatgut keimfähig ist. Da die Pflanzen sehr frostempfindlich sind, sollte mit Aussaat im Freiland in gemäßigten Klimazonen bis Mai gewartet werden.
Stangenbohnen – Blauhilde
Klima
Stangenbohnen können im Beet oder in Kübeln angebaut werden. Schon bei der Aussaat und Pflanzung sollte bedacht werden, dass die Pflanze eine Rankhilfe benötigt, die mindestens zwei Meter hoch ist. Bohnen benötigen einen lockeren und warmen Boden. Sie sind relativ anpassungsfähig, reagieren aber empfindlich auf sehr sauren Boden. Wenn die jungen Bohnenpflanzen etwa 10 cm hoch sind, sollten sie angehäufelt werden. Dazu wird die Erde um die Pflanze geschoben, so dass sie stabilisiert wird.
Ernte
Die Bohnen werden in den Schoten geerntet. Viele Arten werden mitsamt der Hülse verzehrt. Dann sollte die Bohne möglichst frisch verarbeitet werden. Die Haltbarmachung von Bohnen ist entweder durch das Trocknen der Bohnen selbst, oder das Einkochen, oder Einfrieren der ganzen Hülsen möglich. Da die Stangenbohne ungekocht giftig ist, sollte sie immer weich gekocht werden.