lat. Coriandrum sativum
Englisch: Coriander
Koriander
Schwachzehrer
Geschichte
Wer Geschichtliches und Kulturelles über den Koriander wissen möchte, wendet seinen Blick in den Mittelmeerraum. Es wird vermutet, dass diese Pflanze ihren Ursprung dort hat. Über die Verwendung wird seit 5000 v. Chr. berichtet. In einer israelischen Höhle und im Grab Tutenchamuns in Ägypten fanden sich Koriandersamen. Im 4. Jahrhundert n. Chr. zeigte China geschichtliches und kulturelles Interesse an Coriandrum sativum. In Europa wurde die Gewürzpflanze durch die Römer bekannt, die die Samen ihrem Brot beimischten. Parfümeure verwendeten im 17. Jahrhundert Essenzen des Korianders für die Herstellung von Düften. Zeitgleich tauchte das Gewürz in Nordamerika auf und verbreitete sich über den amerikanischen Kontinent. Es gibt Informationen darüber, dass die Pflanze in Mexiko und vielen Ländern der Erde kultiviert wurde.

Ernährung
Nährwerte | Pro 100 g |
Eiweiß | 2,1 g |
Fett | 0,5 g |
Kohlenhydrate | 3,7 g |
davon Zucker | 0,9 g |
Ballaststoffe | 2,8 g |
Kalorien | 23,0 kcal / 96,0 kJ |
Gesundheit
Die Pflanzen von Coriandrum sativum zählen zu den Heilkräutern. Aus den zerstoßenen, trockenen Früchten wird das hochwirksame, ätherische Korianderöl gewonnen. Es hat beruhigenden Einfluss auf den Magen-Darm-Trakt und löst Völlegefühl und Blähungen. Bei medizinischen Wissenschaftlern liegen erste Informationen vor, dass Koriander gegen mulitresistente Krankenhauskeime helfen könnte. Die Testergebnisse im Labor müssen noch in Studien bewiesen werden. Bei positivem Ergebnis könnte ein neues Antibiotikum entstehen.
Vermehrung
Das Saatgut des Korianders kann in Topfkultur und als Freilandsaat ausgebracht werden. Bei Temperaturen über 5 Grad bis 25 Grad Celsius gelingt die Aufzucht innerhalb von sechs Monaten problemlos. Bei den Jungpflanzen sollte auf gute Wässerung geachtet werden. Düngergaben sind von Vorteil. Kräftige Triebe einer Pflanze können zur Stecklingsaufzucht in einem Wasserglas verwendet werden. Wird das Saatgut an einem dunklen, trockenen Ort aufbewahrt, kann es bis zu acht Jahren keimfähig bleiben.
Koriander
Klima
An sonnigen und halbschattigen Standorten und vor Wind geschützt, gedeiht das Koriandergewächs am besten. Insgesamt braucht es gemäßigte, klimatische Verhältnisse. Der durchlässige, nährstoffreiche Boden sollte über die Fähigkeit der Wasserspeicherung verfügen. Geringe Beimischungen von Lava- und Bimssand sind für das Wachstum der Pflanzen förderlich.
Ernte
Ist die Ansaat Ende April erfolgt, ist es möglich, die Blätter bis Ende September für die Küchenverwendung zu ernten. Weisen die Doldenfrüchte eine rotbraune Farbe auf, können sie von August bis September geerntet und getrocknet werden.