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Große Brennnessel

lat. Urtica dioica

Englisch: Common nettle

Schwachzehrer

Geschichte

Die große Brennnessel, lat. Urtica dioica genannt, ist eine der ältesten Heilpflanzen, die bereits von den Urvölkern Europas genutzt wurde. Die dadurch erfahrenen Informationen, über die heilsamen Wirkungen, wurden immer weiter getragen und die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten bildeten ein kulturelles Ritual.
Man findet sie üppig wachsend an Wald- und Wiesenrändern, aber auch im Garten hat die Brennnesselpflanze mittlerweile ihren wohlverdienten Platz.

Sie eignet sich hervorragend als Unterpflanzung von Obstbäumen und anderen Pflanzen, da sie zur Bodengesundheit beitragen und andere Gewächse stärken kann. Auch als Dünger und Kräftigungsmittel wird Brennnessel angewandt. Speziell die Brennnesseljauche unterstützt den Bauern bei seiner Arbeit auf dem Feld. Somit sind nicht nur die Heilanwendungen und die damit einhergehenden Informationen durch geschichtliches Wissen geprägt, sondern auch das zu Nutze machen bei der Feld- und Gartenarbeit kulturelles Erbgut.

Wurde einmal die Entscheidung getroffen, die große Brennnessel anzupflanzen, so wird sie sich wahrscheinlich nicht mehr vertreiben lassen, da sie stark zum Wuchern tendiert und recht schnell viele neue Pflanzen hervorbringt. Die große Brennnessel kann bis zu 300 cm hoch werden. Ihre Blätter besitzen viele Härchen, die bei Berührung brechen und ein Brennen auf der Haut verursachen.

Ernährung

Nährwerte Pro 100 g
Eiweiß 7,0 g
Fett 1,0 g
Kohlenhydrate 1,0 g
         davon Zucker
Ballaststoffe 3,0 g
Kalorien 42,0 kcal / 176,0 kJ

Gesundheit 

Die große Brennnessel steckt voller gesunder Inhaltsstoffe. Sie ist ein sehr guter Eisenlieferant, aber auch Chlorophyll, Eiweiß, Flavonoide, Folsäure, Kalium, Kieselsäure, Linolsäure, Magnesium, Phosphor, Schleimstoffe, sowie Vitamin A und C sind in großen Mengen vertreten. Die Pflanze wirkt blutreinigend und entgiftend. Darüber hinaus entwässert und entschlackt sie hervorragend. Gerne wird sie bei Allergien und bei einer Entgiftungstherapie eingesetzt. 

Vermehrung 

Ist die Nessel im Garten bereits beheimatet, vermehrt sie sich ganz von selbst. Genauso einfach, wie das Saatgut zu kaufen, ist die eigenständige Ernte der Samen. Diese können ab März ausgesät werden. Da die große Brennnessel ein Lichtkeimer ist, bedarf es lediglich einer minimalen Erdschicht, die verhindert, dass das Saatgut wegfliegt. 

Klima 

Die große Brennnessel mag Halbschatten, weshalb sie gerne unter Bäumen steht. Aber auch direkte Sonne und Schatten verträgt sie bis zu einem gewissen Grad. Nährstoffreiche, humose und feuchte Böden sind optimal. 

Ernte 

Geerntet werden kann in der gesamten Wachstumsperiode. Diese beginnt im März und geht bis in den Herbst hinein. Am besten schneidet man immer nur die oberen 2 bis 3 Blätterzweige ab. So kann die Nessel schnell neue Seitentriebe bilden. Außerdem sind die Brennhaare an den oberen Blättern noch nicht ausgebildet, weshalb man sie sogar ohne Schutz anfassen könnte. Die Brennnesselsamen werden im Sommer geerntet, wenn sie ausgereift sind.

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