lat. Borago officinalis
Englisch: Borage
Borretsch – Gurkenkraut
Schwachzehrer
Aussaat
Aussaat: | März – Juli |
Ort: | Freiland |
Saattiefe: | 2 cm |
Keimtemp.: | 8 – 20 °C |
Keimdauer: | 14 – 21 Tage |
Reihenabstand: | 30 cm |
Pflanzabstand: | 25 cm |
Ernte: | Mai – Oktober |
Geschichte
Borretsch, oder besser bekannt als Gurkenkraut, kommt ursprünglich aus dem Mittelmeergebiet und gehört zu den Kräutergewächsen. Bei den Griechen und Römern wurde das Gurkenkraut schon damals in der Antike sehr geschätzt, sowohl in der Küche, als auch in der Medizin. Borretsch fand im Mittelalter seinen Weg in die Kloster- und Bauerngärten Mitteleuropas. Wild ist Borretsch auf Wiesen anzutreffen.
Ernährung
Nährwerte | Pro 100 g |
Eiweiß | 1,8 g |
Fett | 0,7 g |
Kohlenhydrate | 2,1 g |
davon Zucker | – |
Ballaststoffe | 5,3 g |
Kalorien | 33,0 kcal / 138,0 kJ |
Gesundheit
In der Antike wurden im Grunde alle Teile dieser Pflanzen verwertet. Die Blüten wurden beispielsweise mit Zucker in einem Mörser zerstoßen und bei hohem Fieber roh verspeist. Um dem Körper Giftstoffe zu entziehen, wurden die Wurzeln zerrieben, gekocht und als Suppe serviert. In einigen überlieferten Varianten kamen auch die Blätter dazu.
Vermehrung
Borretsch formt einsamige Nussfrüchte aus. Für Folgezuchten ist das Saatgut ganzjährig geeignet. Es wird 1-3 cm in die Erde gedrückt. Allerdings bildet es sehr viele Samen aus. Unkontrolliert breitet es sich sehr stark aus und überwuchert andere Gewächse im Garten. Vergleichbar ist dies mit Brombeerbüschen. Die Wurzeln dringen ähnlich tief ins Erdreich ein und bilden starke Ausläufer. Der Anbau im Topf bietet sich hervorragend an und ist bestens für den Garten und Balkon geeignet.
Borretsch – Gurkenkraut
Klima
Bei Topfkultivierung ist das Saatgut nur einmal im Frühjahr zu düngen. Voraussetzung ist ein Erdreich von guter Qualität. Der Topf sollte allerdings dem Wurzelwerk gerecht werden und tief, sowie bauchförmig sein. Auf Trockenphasen ist die Pflanze nicht eingerichtet. In heißen Sommern kann mehrmaliges Gießen am Tag erforderlich sein. Unbedingt zu vermeiden ist ein vollständiges Austrocknen der Erde. Wer mehrere Gewächse kultivieren möchte, muss auf entsprechenden Abstand achten.
Zu den frostresistenten Gewächsen gehört Borretsch nicht. Im Innenraum kann dieselbe Pflanze, oder deren Ableger das ganze Jahr überstehen.
Ernte
Zwischen Mai und September bildet die Pflanze strahlende Blüten von Blau bis Violett aus. In dieser Zeit schmecken die Blätter frisch geerntet und zerrieben hervorragend in vielen erdenklichen Speisen (z.B. im selbstgemachten Kräuteraufstrich). Die Einsatzmöglichkeiten in der Küche sind vielfältig.